Der durchlässige Darm (Leaky Gut Syndrom) Teil 1

von Herrn Olvier Schöpf         2024

Es ist wieder Fastenzeit. Immer mehr Menschen entdecken wieder im Verzicht ein Prinzip zur Anregung der Selbstheilungskräfte. Neben dem Verzicht auf Alkohol oder der Einschränkung von Smartphone- und Internetnutzung nehmen viele Menschen zwischen Aschermittwoch und Ostern eine Auszeit von bestimmten Nahrungsmitteln oder festgefahrenen Nahrungsgewohnheiten um dem Körper vor Eintritt des Frühjahrs eine Zeit der Stoffwechselentlastung zu verschaffen. Diese Maßnahme zum Verzicht auf opulente Mahlzeiten ist in allen Kulturen der alten Welt seit vielen Jahrhunderten fest verankert. Ziel ist es den Magendarmtrakt und weiterwirkend den gesamten Stoffwechsel für ein gewisse Zeit zu entlasten. Dieses Thema möchten wir wieder aufgreifen um das Augenmerk auf eine gewisse Form von Volkskrankheit zu lenken: Der löchrigen oder undichten Darm.

Nach vielen Jahrzehnten von Forschung und Beobachtung rückt dieses zelluläre Phänomen in der Betrachtung von vielen immunologischen und degenerativen Erkrankungen in den Vordergrund.
Der löchrige Darm (engl. Leaky Gut Syndrom) ist eine Gewebsschädigung der Darmschleimhaut. Die Darmschleimhaut verhindert in letzter Instanz, dass ungewünschte Verdauungsprodukte in den Blutkreislauf gelangen. Wird die Darmschleimhaut nachhaltig geschädigt, verliert sie ihre Barriere-Funktion. Die Folge ist eine dauernde Belastung des Immunsystems durch Toxine oder eiweißhaltige Zwischenprodukte aus dem Verdauungsprozess. Diese schleichende „Blutvergiftung“ kann viele immunologisch Erkrankungen hervorrufen: Allergien, Autoimmunerkrankungen wie Diabetes 1 oder Hashimoto-Schilddrüsenentzündung bis hin zu degenerativen Gelenksentzündungen. Aus diesem Grunde findet dieses Syndrom in der ganzheitlichen Medizin immer mehr Beachtung, da oft Ursache und Manifestation von Erkrankung scheinbar weit auseinander liegen. Verursacher sind meist unnatürliche Nahrungsmittel, Genussgifte, zu häufige Antibiosen … die Liste ist lang.
Die Darmschleimhaut verliert ihre Integrität und das Blut wird mit Molekülen belastet, die im Normalfall von den zellulären Barrieren zurückgehalten werden. Ob eine Hyperpermeabilität der Darmschleimhaut vorliegt, kann mit Indikatorsubstanzen, wie unverdauliche Zuckerarten, im Labor sichergestellt werden.
Der Therapieansatz verlangt viel Zeit und Disziplin: Entfernen und Meiden der belastenden Nahrungs- und Genussmittel, Heilung der Darmschleimhaut, Aufbau der Darmflora. Vielen Therapeuten macht diese Art von ernsthafter Vorerkrankung große Sorgen und Kopfschmerzen. Denn derjenige Therapeut, der sich diagnostisch diesem Thema nähert, wird keine einfachen Darm- oder Magenmittel mehr verschreiben und angestrengt nach Lösungen suchen.
Im Vordergrund und damit die größte Herausforderung ist natürlich die Heilung der entstandenen Löcher im Zellverbund der Darmschleimhaut. Hierzu muss zunächst ausreichende Produktion von Magensäure sichergestellt werden. Produziert der Magen nicht ausreichend Säure ist jede Darmtherapie ein aussichtloses Unterfangen. Schleimbildende Körner wie Haferflocken, Leinsamen oder Flohsamen sollen im weiteren Therapieverlauf einen Schutzschild über die verletze und entzündete Schleimhaut legen. Okraschoten, Kochbananen, Kräuter etc. können ebenfalls Linderung verschaffen. Danach noch probiotische Therapie. Doch der Erfolg ist oft überschaubar.
Wie häufig hilft der Zufall. Beim Studium von L-Glutamin und anderen Aminosäuren zur Darmtherapie ist der Blick auf die Kalbsfußbrühe nach Hildegard von Bingen gefallen. Diese Rezeptur wird heute von Arthrose-Patienten mit erstaunlicher Wirkung verwendet und weiterempfohlen. Studiert man Zweck und Einsatz dieser Knochenbrühe in der Medizin der Hildegard von Bingen wird man gewahr, dass diese Substanz ein zentraler Bestandteil der Klostermedizin war. Besonders in der Rekonvaleszenz wurden in der Vergangenheit Knochen- und Fleischbrühen verabreicht. In der Darmtherapie ist die Kalbsfußvariante von unschätzbaren Wert, da diese Brühe ein besonderes Aminosäurenprofil aufweist. Vor allem Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen spüren es sofort, dass sich etwas deutlich an ihrem „Bauchgefühl“ ändert. Als einfache Brühe ist sie vielseitig verwendbar und stört als flüssige Zugabe zu allerlei Gerichten kaum Geschmack oder Textur der Speisen. Hat man eine Grundlage in der Darmtherapie gefunden, erzielen auch alle individuell erforderlichen Heilmittel wie Homöopathika, Probiotika oder Kräutermischungen eine bessere Wirkung.
Oft muss man nicht neues erfinden um vermeintlich neue Gesundheitsprobleme oder gar handfeste Erkrankungen positiv zu beeinflussen. Wir sind Geschöpfe aus Fleisch und Blut und Nahrung ist für uns entweder abträglich oder förderlich.

 

Herzlichen Dank an Herrn Oliver Schöpf den Verfasser dieses interessanten Artikels und an Herrn Peter-Georg Rademacher

www.naturheilpraxis-rademacher-schoepf.de


Der durchlässige Darm (Leaky Gut Syndrom) Teil 2

von Herrn Olvier Schöpf       2024

Aufgrund der erfreulichen Resonanz zu unserem vorherigen Artikel ist es uns ein großes Anliegen, das Thema des durchlässigen Darms weiter zu beleuchten. Wie wir aus allen Bereichen der Naturheilkunde einvernehmlich entnehmen können, ist die Darmgesundheit aus verschiedenen Gründen eine wichtige Grundlage für Gesundheit des gesamten Organismus.
Der Verdauungstrakt entscheidet darüber, welche Stoffe der Körper aufnimmt und was den Körper wieder verlassen muss. Man kann sich dieses komplexe System wie eine Recycling-Anlage vorstellen, denn generell ist Nahrung vornehmlich eine Mischung von Substanzen, die der Organismus in der aufgenommenen Form nicht gebrauchen kann. Wir teilen die Grundnahrungsbestandteile in Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße ein. Abbau und Verwertung dieser Grundbestandteile erfolgt nach einer bestimmten Enzymatik an bestimmten Orten im Verdauungsapparat. Da der Mensch ein Allesesser ist, hat er grundsätzlich die Fähigkeit fast jede Nahrung zu verwerten. Da der Mensch jedoch im Vergleich zu den meisten Tieren kein spezialisiertes Verdauungssystem besitzt, ist er auf eine Nahrungszubereitung oder besser Nahrungsvorbereitung angewiesen. So hat der Mensch im Laufe seiner Entwicklung das Kochen, das Fermentieren und Brauen etc. gelernt. Obwohl der Mensch grundsätzlich die Fähigkeit besitzt rohe Nahrung zu verdauen, fällt ihm das im Einzelfall doch schwer. Das erfahren wir beispielsweise, wenn sich Personen zu einer Rohkostdiät entschließen. Ist der Darm pflanzliche Rohkost nicht gewohnt, antwortet er mit Blähungen und Durchfall. Des Weiteren wissen wir, dass ausgehungerte Menschen in Notsituation sofort sterben, wenn sie mageres Fleisch essen. Es kostet den Körper zu viel Anstrengung und Energie, das dichte Eiweiß zu verwerten. Hier begegnen uns zwei wichtige Aspekte:
Der Körper muss Energie in die Verdauung von Nahrung stecken.
Um Eiweiße oder Proteine zu verdauen muss der Körper am meisten investieren, da diese Grundbausteine am kompliziertesten aufgebaut sind. Biologisch gesehen ist Eiweißverdauung für den Organismus ein sehr riskanter Vorgang. Proteine sind entweder Segen oder Fluch. Die stärksten Gifte in der Natur sind Proteine, die häufigsten Allergene sind Proteine, aber auch der Baustoff von Zellen, Sekreten und Enzymen.
Wie wir im ersten Teil „Der durchlässige Darm“ beschrieben haben, ist fehlerhafte Eiweißverwertung ein zentrales Thema in der ganzheitlichen Medizin. Weil der Darm eine auch schützende Institution in unserem Körper ist, trägt er auch den größten Anteil des Immunsystems in sich. Hier betrachten wir die Schädigung der Darmschleimhaut in ihrem Zellverbund, wie auch die mangelhafte Enzymatik der Verdauungssäfte als Ursache von immunologischen Störungen. Die poröse Darmwand schützt den Organismus nicht mehr vor toxischen oder allergenen Zwischenprodukten der Eiweißverdauung. Darüber hinaus haben Verdauungssäfte nicht mehr die Qualität Eiweiße abzubauen. So gelangen Eiweißpartikel ins Blut und beschäftigen das Immunsystem dauerhaft. Die Liste der Erkrankungen, die daraus entstehen können, ist lang und die Therapie beschwerlich. Umso mehr freut es uns, endlich ein hilfreiches Mittel entdeckt zu haben, das dem geschädigten Darm die Grundlage für Linderung und Heilung liefern kann. Unser Dank geht hier an den Metzgermeister und Ernährungsfachmann Schedl und seine Produktion der Kalbsfußbrühe nach Hildegard von Bingen.
Diese Brühe stand in der Klostermedizin im Mittelpunkt der Rekonvaleszenz Kranker. Sie ist grundsätzlich kräftigend und hat eine sehr beruhigende Wirkung auf den Darm. Menschen, die unter dem klassischen Reizdarmsyndrom leiden, schätzen die schnell einsetzende Wirkung sehr. Lange Rekonvaleszenz schwer erkrankter Menschen können hervorragend mit dieser Kraftnahrung begleitet werden. Die Kalbsfußbrühe eignet sich bestens zum Kombinieren und verbindet pflanzliche Proteinquellen wie Hülsenfrüchte, bestimmte Getreidearten, Algen etc. zu bester Proteinnahrung. Noch viel wichtiger ist, dass wir auch eine restaurierende Wirkung auf die Darmschleimhaut erhoffen können. Die klinischen Beobachtungen an der Symptomatik von Darmpatienten lassen diese Hoffnung zu. Wir werden weiter beobachten können, ob schwerwiegende immunologische Erkrankungen beeinflussbar sind. Die wundersame Heilwirkung auf Gelenksarthrosen und Arthritiden wurde hinlänglich bestätigt und lässt vermuten, dass noch viel mehr Potential in diesem Naturprodukt steckt.

 


Herzlichen Dank an Herrn Oliver Schöpf den Verfasser dieses interessanten Artikels und an Herrn Peter-Georg Rademacher

 

www.naturheilpraxis-rademacher-schoepf.de


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Metzgerei Franz-Josef Schedl

Karl-Hofbauerstr. 11 

92665 Altenstadt a. d. Waldnaab

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